Arbeitgeber müssen für Gen Z noch attraktiver werden

Die Seiten bleiben vertauscht. Durch den anhaltenden Fachkräftemangel und das breitgefächerte Jobangebot ist der Arbeitsmarkt bis auf Weiteres ein Arbeitnehmermarkt. Wer dabei als Arbeitgeber qualifizierte Mitarbeitende für sich gewinnen will, muss auf ganzer Linie überzeugen. Besonders hohe Ansprüche stellt dabei die Gen Z (Generation Z: Personen zwischen 18 und 27 Jahren), wie eine neue Studie der Allianz belegt, die Ende des Jahres 2023 in Zusammenarbeit mit dem rheingold Institut durchgeführt wurde.

Mentale Gesundheit und Work-Life-Balance stehen ganz oben

Für die befragten Personen – alle sind in den letzten beiden Jahren ins Berufsleben eingetreten, haben den Arbeitgeber gewechselt oder sind aktuell im Bewerbungsprozess – sind die Prioritäten klar. Sie wollen in erster Linie Spaß an der Arbeit haben, mit dem Arbeitgeber auf Augenhöhe agieren und nicht als „Nummer“ wahrgenommen werden. Die Work-Life-Balance muss stimmen. Das drückt sich auch in der Bedeutung der mentalen Gesundheit aus. Eine präventive Fürsorgepflicht des Arbeitgebers wird hier als selbstverständlich angesehen. Um körperliche Beschwerden macht man sich in dieser Altersgruppe dagegen noch wenig Sorgen.  

Betriebliche Krankenversicherung (bKV) oft nicht bekannt

Überraschenderweise waren bei vielen der Befragten das Thema betriebliche Krankenversicherung (bKV) und die damit verbundenen Leistungen völlig unbekannt. Gleichzeitig steigt aber die erlebte Wertschätzung durch den Arbeitgeber, je mehr er in eine „arbeitsferne“ Gesundheitsvorsorge investiert. Das sind zum Beispiel besondere Zuwendungen, die über die Herstellung der Arbeitsfähigkeit hinausgehen und ein ‚Feel-Good‘ auch außerhalb des Arbeitskontextes ermöglichen. Besonders attraktiv sind hier Zusatzleistungen, die für die Gen Z (noch) nicht relevant sind, aber relevant werden können. Darüber hinaus zählen auch Leistungen, die auf zukünftige lebensverändernde und -erschwerende Umstände eingehen und das Privatleben in den Fokus rücken. Auf sehr großes Interesse stießen dabei Zusatzleistungen wie Physiotherapie, Ernährungsberatung, Vorsorgeuntersuchungen und psychologische Beratung. 

Arbeitgeber sollten sich deshalb in Sachen bKV auf eine verständliche, transparente Kommunikation der Leistungen fokussieren und damit ein Arbeitsklima fördern, in der sich alle Beschäftigten – und speziell die Gen Z – wertgeschätzt fühlen. Eine bKV bietet die besten Voraussetzungen, sich als attraktiver und wertschätzender Arbeitgeber vom Wettbewerb abzugrenzen.

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