Wie können Arbeitgeber ihre bAV generationengerecht gestalten? 

Generationengerechtigkeit im Unternehmen

Die Generationengerechtigkeit ist eines der zentralen gesellschaftlichen Themen, das zurzeit die öffentliche Debatte prägt. Die Meinungen können kaum unterschiedlicher sein. So heißt es beispielsweise, dass die Boomer-Generation auf Kosten der Jungen lebe. Diese schultern die Rentenlast der älteren Generation, ohne selbst auf eine auskömmliche gesetzliche Rente hoffen zu können. Der Generation Z eilt der Ruf voraus, zu hohe Ansprüche an ihre Arbeitgeber zu stellen, etwa bei der Work-Life-Balance, und dass sie bisweilen wenig belastbar sei. Wie viel Wahrheit steckt hinter diesen Behauptungen? 

Mehr Einigkeit als angenommen 

Eine Generationenstudie1, die im Frühjahr 2022 von der Prognos AG im Auftrag der R+V-Versicherung durchgeführt wurde, kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis. Bei den zentralen gesellschaftlichen Themen sind sich die Generation Z und die Babyboomer überraschend einig. Für beide Gruppen zählen die Absicherung der Rente, die Sicherung des Gesundheitssystems sowie die Bekämpfung des Klimawandels zu den wichtigsten gesellschaftlichen Themen. Überraschend auch, weil eine sichere Altersversorgung erwartungsgemäß nicht nur für die Boomer-Generation, sondern auch für die Jüngeren das Top-Thema ist.  

Die Altersvorsorge ist das Zukunftsthema 

Weil immer weniger Beitragszahler in Zukunft eine steigende Anzahl von Rentenempfängern finanzieren müssen, gerät der bisherige Generationenvertrag zunehmend in eine Schieflage. Darauf sind die Generationen verständlicherweise unterschiedlich vorbereitet. Die Babyboomer, Menschen, die zwischen 1950 und 1964 geboren wurden, hatten bzw. haben mehr finanzielle Möglichkeiten, um zusätzliche Einkommensquellen zur gesetzlichen Rente aufzubauen. Die Generation Z, junge Menschen der Jahrgänge 1995 bis 2010, besucht noch die Schule, die Universität oder hat erst wenige Berufsjahre hinter sich. So verwundert es nicht, dass sich 43 Prozent der Generation Z erst später um ihre Altersversorgung kümmern wollen, so ein weiteres Ergebnis der Prognos-Umfrage. „Was tun Sie heute, um nicht irgendwann unter Altersarmut zu leiden?“, offenbart einen großen Generationenunterschied. 35 Prozent der Babyboomer haben eine Betriebsrentenanwartschaft, 32 Prozent eine Lebensversicherung und 27 Prozent eine Riester-Rente. Von den jungen Menschen sorgt erst jeder Zehnte betrieblich vor; nur 11 Prozent setzen auf eine Lebensversicherung als zusätzliche Einkommensquelle im Alter.  

bAV entschärft Generationenkonflikt  

Die Schlüsselfrage lautet: Wie kann eine gerechte Umsetzung der Altersversorgung in den Unternehmen aussehen, die beide Generationen gut auf die Rentenzeit vorbereitet?  

Die bAV kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten, wie eine AON-Studie 2 aus dem Jahr 2021 zur Generationengerechtigkeit und Altersversorgung zeigt. Während eine deutliche Mehrheit der Befragten (72 Prozent) in der Altersversorgung allgemein einen Generationenkonflikt wahrnimmt, sind es bei der bAV nur knapp 40 Prozent. Und weiter: 61 Prozent der Beschäftigten und 71 Prozent der Arbeitgeber sehen in der bAV sogar ein geeignetes Instrument, den Generationenkonflikt zu entschärfen. Die Betriebsrente genießt einen hohen Vertrauensvorschuss. 

Wie können Arbeitgeber ihre bAV generationengerecht gestalten?

Bei der Ausgestaltung Ihrer bAV haben Sie als Arbeitgeber verschiedene Möglichkeiten, um Generationennachteile in der Altersversorgung zu kompensieren.  

  • Setzen Sie auf flexible bAV-Modelle, die den Anlagewünschen mehrerer Generationen gerecht werden! Jüngere Beschäftigte haben beispielsweise mit renditeorientierten Zusagen gute Chancen ihre Rentenlücke zu minimieren. Wer kurz vor dem Renteneintritt steht, verlangt größere Sicherheiten mit modernen Wertsicherungselementen. Mithilfe von FirmenOnline können Sie mit dem Arbeitnehmer-Portal gezielt über Ihr bAV-Angebot informieren. Sprechen Sie dazu gerne Ihre Vermittlerin oder Ihren Vermittler an! Er unterstützt Sie gerne bei der Konfiguration des individuell für Ihre Firma gestalteten Portals. 
  • Sind Ihre bAV-Angebote so angelegt, dass Lebensentwürfe wie Elternzeit oder Sabbaticals möglich sind? Damit erhöhen Sie zugleich Ihre Attraktivität als Arbeitgeber.  
  • Sprechen Sie bereits in der Bewerbungsphase mit potenziellen Mitarbeitenden aktiv über Ihre bAV-Angebote! Platzieren Sie dieses attraktive Bindungsinstrument schon in Ihren Stellenanzeigen! 
  • Sorgen Sie dafür, dass möglichst viele Mitarbeitende von der staatlich geförderten bAV und Ihrem Arbeitgeberzuschuss profitieren. Gehen Sie dabei gezielt auf die Bedürfnisse und Erwartungen der verschiedenen Generationen ein! 
  • Mithilfe des Allianz Rentenkompasses können sich Ihre Beschäftigten, egal welcher Generation, durchrechnen lassen, wie gut sie bereits für die Rente vorgesorgt haben bzw. was sie noch tun können. Wer weiß, wie viel Geld im Alter gebraucht wird, kann besser planen und hat weniger Angst vor der Zukunft.  

Schon mit wenigen Maßnahmen können Sie für mehr Generationengerechtigkeit in Ihrem Unternehmen sorgen. Sprechen Sie gerne Ihre Vermittlerinnen und Vermittler an! Sie unterstützen Sie bei einer generationengerechten Umsetzung Ihres bAV-Engagements. 

Haben Sie Fragen? Ihre Vermittlerin oder Ihr Vermittler steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. 


1 Prognos AG (2022): Zukunft gemeinsam gestalten. Generation Z und Babyboomer im Vergleich. Studie im Auftrag der R+V Versicherung AG.  

2 Aon (2021): Studie „Generationengerechtigkeit und Altersversorgung in der bAV“.